Lehrmaterial gestalten
In Vorlesungen liegt der Fokus auf der Vermittlung. Zur Gestaltung des Lehrmaterials stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Gute Praxis in der Online-Lehre ist es, Lehrmaterial zur Wissensvermittlung mit interaktiven Elementen zu kombinieren.
Ihre bestehenden PowerPoint-Präsentationen können Sie ganz einfach mit einem Audiokommentar versehen und Ihren Studierenden als Bildschirmpräsentation (ppsx-Datei) zur Verfügung stellen.
Die Studierenden können sich so eigenständig durch die Präsentation mit Ihrer Audioaufnahme klicken. Dadurch kann jede/r Lernende in ihrem/seinem eigenen Tempo lernen. Ein weiterer Vorteil: Sie erhalten eine deutlich kleinere Datei (im Vergleich zu einem Video) und entlasten damit den Datenverkehr.
Was Sie dabei beachten müssen:
- Die Studierenden müssen, wenn sie Windows nutzen, über PowerPoint verfügen. Andere Programme (wie z. B. OpenOffice) können die Präsentation (ppt-Datei) zwar anzeigen, allerdings kann dabei der Audiokommentar verloren gehen. Alternativ können Sie Ihre PowerPoint-Präsentation als Video exportieren.
- Auch die Bildschirmpräsentation (ppsx-Datei) kann aus PowerPoint heraus geöffnet und dann bearbeitet werden. Um dies zu verhindern, sollten Sie ein Passwort für die Bearbeitung Ihrer Präsentation vergeben. Speichern Sie Ihre Datei dazu folgendermaßen: Datei > Speichern unter (Speicherort auswählen) > Tools (unten neben dem Speichern-Button)> Allgemeine Optionen > Kennwort zum Ändern.
Wie Sie einen gesprochenen Kommentar zu Ihrer PowerPoint-Datei hinzufügen und wie Sie die Präsentation am besten speichern und schützen, erklärt das ITMC im Moodle-Kurs „Kurzfristiger Umstieg auf Online-Lehre“ unter „Vorlesungen aufzeichnen - Werkzeuge und Anleitungen“.
Erstellen Sie selbst ein Lehrvideo. Ein lernförderliches Video ist zwischen 5 und 15 Minuten lang und kann eine gute Ergänzung sein, um Ihre Studierenden anzusprechen oder ihnen etwas zu erklären.
Sie möchten eine PowerPoint-Präsentation als Video exportieren
Mit PowerPoint können Sie Ihre Präsentation mit einem Audiokommentar versehen und die Präsentation als Video speichern. Mit PowerPoint für Microsoft 365 haben Sie sogar die Möglichkeit Ihre Präsentation mit einem Videokommentar zu erstellen. Ihr Videokommentar wird dann als „Bild im Bild“ in dem Präsentationsvideo angezeigt.
Sie möchten ein kurzes Video mit Ihrem Smartphone oder einer Digitalkamera mit Videofunktion aufnehmen
Ein Ziel könnte z. B. sein, Ihre Studierenden in der Vorlesung zu begrüßen oder eine kurze Einleitung in das Thema zu geben – ohne Powerpoint.
Unsere Tipps für Sie:
- Prüfen Sie die Auflösung Ihrer Smartphone-Kamera und stellen Sie sie (falls möglich) auf 720p oder eine ähnliche Auflösung.
- Stabilisieren Sie das Mobiltelefon im Querformat: Setzen Sie es im Idealfall auf ein Stativ oder auf einen Selfie-Stick, den Sie gegebenenfalls (zum Beispiel mit Klebeband) stabilisieren.
- Machen Sie ein kurzes Test-Video und überprüfen Sie, ob das Bild scharf, der Bildausschnitt korrekt und der Ton gut ist.
- Achten Sie auf gleichmäßige Beleuchtung. Stellen Sie den Flugmodus ein.
- Nehmen Sie ein Video mit einer Länge von ca. 5 bis höchstens 15 Minuten auf. Denken Sie daran, dass es für den Upload auf Moodle nicht größer als 1,8 GB sein sollte. Zudem dauert der Upload einer großen Datei entsprechend länger.
- Kopieren Sie die Datei, wenn möglich, auf PC oder Notebook. Komprimieren Sie das Video gegebenenfalls entsprechend den Empfehlungen des ITMC und laden Sie es in Moodle hoch.
Alternativ können Sie auch die Videofunktion einer Digitalkamera nutzen. Bevor Sie sich selbst filmen, stellen Sie den Fokus mithilfe eines großen Gegenstandes als Stellvertreter/in (zum Beispiel Stuhl mit über Lehne hängendem Hemd) scharf. Machen Sie eine kurze Probeaufnahme. Für Auflösung und Dateigröße gelten dieselben Hinweise wie für Handy-Aufnahmen.
Tipps für den Videodreh mit dem Smartphone: Video-Tutorial des Bayerischen Rundfunks
Sie möchten etwas auf Ihrem Bildschirm demonstrieren und dies mit Audiokommentaren aufzeichnen
Nutzen Sie dazu die Software Camtasia oder Open Broadcast Studio (OBS). Dann haben Sie z.B. die Möglichkeit, Änderungen an einer Präsentation am Bildschirm vorzunehmen und Ihren Vortrag dazu aufzuzeichnen. Außerdem können Sie Untertitel in ein Video einfügen – denn auch hier gilt: bitte beachten Sie die Hinweise zur Barrierefreiheit.
H5P ist ein Tool, mit dem recht einfach und ohne spezielle Technikkenntnisse interaktive Lernmaterialien (z. B. Videos) erstellt werden können, indem z. B. Lückentexte, Diktate, arithmetische Quizze oder Bilderrätsel erstellt werden.
Streamen Sie Ihre Vorlesung. Aber Achtung! 90 Minuten am Stück und das mehrmals am Tag führen schnell zu kognitiver Überlastung.
Fachtexte, die die zentralen Inhalte gut vermitteln, können auf Moodle bereitgestellt werden.
Nutzen Sie open source (YouTube-)Videos oder Podcasts von Fachkolleginnen und -kollegen.
Moodle stellt verschiedene Möglichkeiten bereit, das Lehrmaterial aufzubereiten und mit weiterführenden Aktivitäten zu verbinden.
- Ein Buch auf Moodle ist ein Arbeitsmaterial, mit dem man mehrseitige Lerninhalte in einem buchähnlichen Format darstellen kann. Das Moodle-Buch ist nicht interaktiv. Sie können jedoch aus dem Buch zu einer Abstimmung oder zu einem Forum verlinken.
- Die Aktivität Lektion kann überall da eingesetzt werden, wo Lerninhalte in Form von Texten und Bildern vermittelt und das erworbene Wissen unmittelbar durch Testfragen überprüft werden soll.
- Alternativ kann man den Lerninhalt auch in Form eines Arbeitsmaterials vom Typ Textseite oder Datei bereitstellen und anschließend einen Test durchführen oder eine Aufgabe bearbeiten lassen.
Videokonferenzen finden zu festgelegten Zeiten statt, sodass sich Lehrende und Lernende virtuell zur selben Zeit, also synchron, begegnen und miteinander kommunizieren können. Es fällt schwer, einer Videokonferenz durch den fehlenden persönlichen Kontakt mit derselben Aufmerksamkeit zu folgen wie einer Präsenzveranstaltung. Wir empfehlen Ihnen daher, eine zeitliche Spanne von 60 bis maximal 90 Minuten bei einer Videokonferenz nicht zu überschreiten.
Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Studierenden zu Beginn der Sitzung Verhaltensregeln mitteilen (z. B. das An- und Ausschalten der Kamera, die Funktion der Handmeldung bei Redebedarf, die gezielte Verwendung des Chats, das Stummschalten aller Mikrofone außer des Sprechenden).
Zur Aktivierung der Studierenden bieten Videokonferenzsysteme Chats, Statusmeldungen, Umfragen, Breakout-Räume und Whiteboards an. Auch Audience Response Systeme lassen sich gut in Videokonferenzen einbinden.
Für Fragen und zur Erprobung der verschiedenen Tools stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen des Bereichs Hochschuldidaktik gerne zur Verfügung.
Voting-Systeme (auch Classroom- oder Audience-Response-Systeme) eignen sich vor allem dazu, Studierende im Verlauf eines Vortrags mit einem kurzen Impuls – beispielsweise mit einer Umfrage oder einem Quiz – zu aktivieren. Zudem können Sie mithilfe von Wiederholungsfragen auch in Vorlesungen mit vielen Zuhörenden überprüfen, ob diese die Lehrinhalte verstanden haben. Die Studierenden erhalten auf diese Weise eine Rückmeldung zum eigenen Lernstand. Wenn Sie die Veranstaltungsteilnehmenden zwischen zwei Abstimmungsrunden auffordern, sich mit der Methode Peer Instruction zu zweit oder in einer Kleingruppe zu beraten, fördern Sie Interaktion und Wissensaustausch auch in großen Auditorien.
Die Studierenden übermitteln ihre Antworten mit einem internetfähigen Mobilgerät wie etwa ihrem Smartphone, Tablet-Computer oder Laptop. Das Voting-System erfasst die Antworten und stellt die Ergebnisse unmittelbar im Anschluss auf dem Präsentationsrechner dar.
Vorgehen:
- Überlegen Sie, an welchen Stellen in Ihrer Lehrveranstaltung Sie eine Abstimmung sinnvoll einsetzen könnten (z. B. zum Kennenlernen, zur Strukturierung der Veranstaltung, als Lernstopp/Denkpause, zur Wiederholung, zum Erarbeiten von Lösungen).
- Bereiten Sie Fragen vor. In manchen Systemen lässt sich die Darstellung der Umfrageergebnisse direkt in Ihre Microsoft PowerPoint-Präsentation einbinden.
- Erklären Sie den Studierenden den Einsatz des Abstimmsystems.
- Lassen Sie abstimmen.
- Diskutieren Sie das Ergebnis mit Ihren Studierenden oder arbeiten Sie mit der Methode Peer Instruction weiter.
Es gibt eine Fülle von Voting-Systemen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Da sich bisher kein Standardsystem herausgebildet hat, bietet die TU Dortmund derzeit kein zentrales System an. Angehörige der TU Dortmund können mehrere Systeme kostenfrei nutzen. Zudem unterstützt der Bereich E-Learning des ITMC die Lehrenden der TU Dortmund bei technischen Fragen zur Software.
Weitere Hinweise zur Gestaltung
Verknüpfen Sie Ihre für das Selbststudium erstellten Videos, Podcasts, Texte oder zu bearbeitende Lektüre mit Lese- und Schreibaufträgen für die Studierenden. Die Ergebnisse können Sie dann in einer kürzeren synchronen Online-Phase diskutieren. Studien haben gezeigt, dass Lernvideos aufgrund der eingeschränkten Aufmerksamkeitsspanne zwischen fünf und max. 15 Minuten dauern sollten. Gerade bei Videos hat es sich daher als besonders wichtig erwiesen, das passive Rezipieren durch Arbeitsaufträge, Fragen oder weiterführende Links zu durchbrechen, um den Studierenden zu einer aktiven Rolle zu verhelfen. Der Einsatz von Texten führt zum Teil zu besseren Lernergebnissen, da sie von den Studierenden als schwieriger empfunden werden und daher aufmerksamer bearbeitet werden (Merkt, 2015).
Durch eine Kombination der digitalen Elemente – wie z. B. Video und Text – können Sie unterschiedliche Lerntypen ansprechen.
Wir empfehlen, für jede einzelne Veranstaltung einen eigenen Moodle-Kurs einzurichten. So können Sie die digitalen Lehr-/Lernmaterialien übersichtlich bereitstellen.
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Anfahrt & Lageplan
Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.
Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.
Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.
Die Einrichtungen der Technischen Universität Dortmund verteilen sich auf den größeren Campus Nord und den kleineren Campus Süd. Zudem befinden sich einige Bereiche der Hochschule im angrenzenden Technologiepark. Genauere Informationen können Sie den Lageplänen entnehmen.