Am 19. November 2024 findet der nächste Tag der digitalen Lehre an der TU Dortmund statt. Eine Anmeldung war bis zum 15. November 2024 möglich.
Der TddL 24 findet im Rudolf-Chaudoire-Pavillion (Campus Süd, Baroperstraße 297) statt.
Programm
9:00 bis 10:30 Uhr | Workshop-Runde 1 (3 parallele Workshops digital)
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Pause | |
11:00 bis 11:45 Uhr | Workshop-Runde 2 (3 parallele Workshops vor Ort)
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Mittagspause | |
13:00 bis 13:15 Uhr: | Eröffnung / Begrüßung
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13:15 bis 14:00 Uhr | Keynote Dr.‘ Alexandra Habicher (Universität zu Köln): Open Education - mehr als nur Materialien?! |
Kaffeepause | |
14:15 bis 15:30 Uhr | Input-Runde
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15:30 bis 16:15 Uhr | Poster-Walk, Kaffee & Kuchen und Netzwerken |
16:15 bis 17:00 Uhr | Ausblick auf die Strategie der TU Dortmund zur Digitalisierung in Studium und Lehre mit anschließender Diskussion (Prof. Wiebke Möhring, Tobias R. Ortelt) |
17:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Informationen zu den Inputs
Dr. Michélle Möhring, Dr. Nadine Elstrodt-Wefing, Valerie Garcia-Vogt und Noemi Altendeitering, Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Im vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von OERcontent.nrw geförderten Verbundprojekt DigiFall wird aktuell ein digitales Self-Assessment entwickelt, implementiert und evaluiert, mit Hilfe dessen der Theorie-Praxis-Transfer im Kontext des Erwerbs kommunikativer Kompetenzen in der Hochschule unterstützt wird. Zentrales Element des modularisierten Self-Assessments ist die kollaborative, problemorientierte Arbeit an videografierten (praxisnahen) Fallszenarien aus pädagogischen und gesundheitsbezogenen Berufsfeldern. In zwei Theorie-Modulen zu (1) Kommunikation &Beratung sowie (2) Transdisziplinärem Arbeiten können die Studierenden zunächst ihre theoretischen Kenntnisse vertiefen. Anschließend wählen sie eines oder mehrere von drei Praxis-Modulen aus, die sich inhaltlich anhand der zugrundeliegenden Teilhabebereiche (1) Bildung & Arbeit, (2) Wohnen sowie (3) Pflege & Assistenz unterscheiden. In den Praxis-Modulen wenden die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse an, indem sie die Fallpersonen aus unterschiedlichen Perspektiven beraten und ihre Hilfefragen im Team beantworten.
Das digitale Tool kann im Ganzen oder in Teilen sowohl als Ergänzung und Vertiefung im Rahmen bestehender Lehrveranstaltungen mit Bezug zu Kommunikation und Beratung eingesetzt werden als auch von Studierenden in Eigenarbeit. Für verschiedene Einsatzmöglichkeiten wird im Rahmen des Projekts eine Handreichung zur Verfügung gestellt. Aktuell werden die erste Erprobung und Evaluation zweier Module in der Hochschullehre an verschiedenen Hochschulstandorten sowie in unterschiedlichen Veranstaltungssettings vorbereitet.
Im Rahmen des Vortrags werden erste Evaluationserkenntnisse präsentiert sowie die Chancen und Grenzen des Self-Assessments für die digitale Hochschullehre diskutiert. Im Vordergrund steht die Frage, welche Rolle die Lehrenden in DigiFall sowie allgemeinen digitalen Lehr-Lernsettings spielen und was ein digitales Tool leisten muss, um als Bereicherung für die eigene Lehre wahrgenommen zu werden.
Timo Kruse, CET
Das cetup.ID-Programm wurde entwickelt, um innovative Ideen bereits in einer sehr frühen Phase systematisch weiterzuentwickeln. Es zeigt dabei, wie asynchrone Lehrformate gestaltet werden können, um Studierende durch den Einsatz digitaler Tools wie Miro, Slack und Notion flexibel und unabhängig zu unterstützen. Durch diese Herangehensweise erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigenständig und in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten, was ihnen einen entscheidenden Vorteil bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen verschafft. Der Beitrag bietet praxisnahe Einblicke in die Entwicklung und Implementierung von cetup.ID und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie sich diese Konzepte auch auf andere Lehrveranstaltungen übertragen lassen. Dabei wird deutlich, wie Dozierende aus diesen Erfahrungen lernen können, um selbst vergleichbare, asynchrone Lernumgebungen zu schaffen und so den Lernprozess ihrer Studierenden zu optimieren.
Prof. Mario Botsch, Fakultät Informatik
In diesem Vortrag wird das eLearning-Tool "Decker" vorgestellt, mit dem interaktive HTML-Vorlesungsfolien erstellt, präsentiert und veröffentlicht werden können. Decker-Folien laufen direkt im Webbrowser und ermöglichen so die Nutzung aller interaktiven Inhalte, die moderne Browser unterstützen – von einfachen Videos bis hin zu interaktiven Demo-Programmen. Im Gegensatz zu statischen PDF-Folien, wie sie häufig aus PowerPoint exportiert werden, bleiben diese interaktiven Elemente in Decker-Folien erhalten, sodass Studierende Inhalte spielerisch erkunden und so vor allem bei theoretischen Themen ihr Verständnis vertiefen können.
Darüber hinaus bietet Decker eine Vielzahl an zusätzlichen Funktionen: Ein virtuelles Whiteboard, Selbstlernaufgaben, ein Audience-Response-System mit verschiedenen Quiztypen sowie die Möglichkeit, auf jeder Folie anonym Fragen zu stellen. Besonders beliebt ist die einfache Vorlesungsaufzeichnung, deren "Erklärvideos" nahtlos in die Folien integriert werden. Ein Fokus bei der Entwicklung von Decker liegt auf Barrierefreiheit: Die Folien sind mit Screenreadern kompatibel, es gibt Live-Untertitel während der Vorlesung, und für Aufzeichnungen werden automatisch deutsche und englische Untertitel generiert.
Decker wird an der BHT Berlin, der JMU Würzburg und der TU Dortmund entwickelt, ist frei verfügbar und findet bereits an zahlreichen Hochschulen in Deutschland und darüber hinaus Anwendung.
Kurzbeschreibungen der Workshops
Workshop-Runde 1
Dr. Ute Engelkenmeier & Pia Kluth, Universitätsbibliothek
Der Workshop bietet einen Einblick in den aktuellen Stand von KI-Tools zur Unterstützung der wissenschaftlichen Literaturrecherche. Nach einem kurzen Blick auf bisherige Recherchemethoden, werden verschiedene KI-gestützte Werkzeuge präsentiert, gemeinsam ausprobiert und deren Vorteile und aktuellen Grenzen aufgezeigt. Der Workshop richtet sich an Forschende und Lehrende, die eine erste Orientierung im Bereich der Literaturrecherche durch den Einsatz von KI-Tools suchen.
Dr. Claudius Terkowsky1, Nils Kaufhold1 , Marcel Schade1, Johannes Kubasch2 , Prof. Dr. Uwe Wilkesmann 1 & Prof. Dr.-Ing. Dominik May2
1 Zentrum für HochschulBildung
2 Bergische Universität Wuppertal
Cross-Reality-Labore (XR-Labore: Lehrlernlabore, die digitale Medien und VR mit einbeziehen) drängen inzwischen zunehmend in die hochschulische Laborlehre auf allen Studienstufen der MINT-Fächer. Neben der fachbezogenen Kompetenzentwicklung können so auch Kompetenzen für kollaboratives, agiles Lernen 4.0 von den Studierenden generiert werden. KICK 4.0 greift diese Entwicklungslinien auf, verknüpft sie aber mit völlig neuartigen KI-Kompetenzbedarfen, die mit der zunehmenden Verbreitung von KI-basierten Natural-Language-Processing-Systemen umfassend notwendig werden. Ziel des Projektes ist es, Chancen und Grenzen dieser Mensch-KI-Kollaboration für Studierende reflexiv erfahrbar zu machen. Der Workshop zielt darauf ab, sich mit interessierten Lehrenden aus den MINT-Fächern zu vernetzen, einen Ideenaustausch zu fördern und erste Schritte für gemeinsame Lösungen in der Laborlehre zu entwickeln.
Christina Vlachantonis, Zentrum für HochschulBildung
Das Projekt JupyterHub.nrw hat zum Ziel Jupyter Notebooks für Lehrende, Forschende und Studierende an allen NRW-Hochschulen über einen zentralisierten JupyterHub zur Verfügung zu stellen. Jupyter Notebooks können Lehrende insb. aus den MINT-Fächern dabei unterstützen einen interaktiven Unterricht zu gestalten, sodass Hürden, bspw. in Folge von Hardwareanforderungen und Softwareinstallation abgebaut werden können. Der Workshop zielt darauf ab erste Einblicke in Jupyter Notebooks zu erhalten. Dabei werden Potentiale, Herausforderungen und erste Ideen bzgl. des Einsatzes in der Lehre diskutiert.
Workshop-Runde 2
JProf.in Jana Jungjohann, Fachgebiet Digitale Förderung und inklusive Bildung
Der Workshop bietet einen Einblick in das Flipped-Classroom Konzept der Vorlesung „Digitale Bildung“ sowie der zugehörigen Open Educational Ressourcen. Ein Diskussionsaustausch zu diesem didaktischen Konzept wird angeregt und es werden Berichte aus der Dozierendenperspektive, Auszüge aus Lehrevaluationen sowie deskriptive Ergebnisse eines Studierendenfragebogens integriert. Die Vorstellung des neu eingerichteten DigitalenMedienLabors(DiMeLab) der Fakultät 13 bildet den Abschluss des Workshops, welches u.a. zur Implementierung verknüpfender Studieninhalte im Sinne eines Spiralcurriculums über Wahlpflichtseminare in höheren Fachsemestern eingerichtet wurde.
Dr. Anne Haage & Julia Dorothea Hayh, Bereich Behinderung und Studium (DoBuS)
In diesem interaktiven Workshop wird sich der Frage gewidmet, wie sich die Lehre an Hochschulen mithilfe Künstliche Intelligenz (KI) inklusiver gestalten lässt. Es werden verschiedene KI-Tools vorgestellt, die Lehrende dabei unterstützen, ihre Lehrmaterialien barrierefrei zu gestalten. Außerdem wird ein Austausch gefördert hinsichtlich der Tools, die Studierende mit Behinderungen im Studienalltag unterstützen können. Einige dieser Tools werden praktisch ausprobiert, sodass deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen analysiert werden können. Darüber hinaus werden Teilnehmende eingeladen eigene Tools und Erfahrungen vorzustellen. In einer offenen Diskussion wird gemeinsam das Potenzial dieser Technologien, sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Auswirkungen auf die Hochschullehre diskutiert. Dieser Workshop richtet sich an Lehrende und alle Interessierten, die sich mit der Integration von Barrierefreiheit in der Lehre auseinandersetzen möchten. Vorkenntnisse im Bereich KI sind nicht erforderlich.
Nicole Mellin, Burak Sezer & Sascha Pöhlmann, Bereich Amerikanistik
Das Game Lab der Amerikanistik steht allen Angehörigen der TU Dortmund zur Nutzung offen. Das vornehmliche Ziel der Einrichtung ist es, im Sinne einer Bibliothek den kostenlosen Zugang zu Hardware und Software zu ermöglichen, der oftmals durch finanzielle und andere strukturelle Hürden verwehrt bleibt. Die Ausstattung des Game Labs ist in diesem Sinne auf Vielfalt ausgelegt: Ein Gaming-PC, eine Playstation 5 und eine Nintendo Switch stehen mit Zubehör und einer Auswahl an Spielen zur Verfügung. Ältere Systeme werden über ein MiSTer Advance System emuliert. Darüber hinaus ist ein Gaming-Laptop vorhanden, der auch mobil in der Lehre eingesetzt und zu diesem Zweck ausgeliehen werden kann. Das Game Lab selbst kann auch für Lehrveranstaltungen genutzt werden. Ziel des Workshops ist es das GameLab kennenzulernen und Ideen auszutauschen, wie Lehrveranstaltungen davon profitieren.
Beiträge beim Poster-Walk
Daniel Boiar & Roman Bernhard Möhle (Fakultät Maschinenbau)
Abdullah Doksanbir, Prof. Bernd Künne, Dr. Martin Möller & Dr. Fabian Dillenhöfer (Fakultät Maschinenbau)
Abisan Aldeen1, Brian Willing1, Mathis Temming1, Dr. Lyuba Iovkova2, Dr. Alexandra Behler2
1 Fakultät für Bio-und Chemieingenieurwesen
2 Fakultät für Chemie und Chemische Biologie
Dr. Ute Engelkenmeier & Linda Patalla (Universitätsbibliothek)
Prof. Christina Elmer1, Lisa Goldschmidtböing1, Henrik Hardering2, Prof. Katja Ickstadt2, Kai Lange2 & Dr. Henrike Weinert2
1 Institut für Journalistik
2 Fakultät Statistik
Dr. Anna Haage, Zentrum für HochschulBildung
Joana Eichhorn1, Dr. Julia Mergner,1 Dr. Lukas Wojarski2, Henrik Ulitzka2, Alexa Nebel2, Prof. Liudvika Leišytė1 & Tobias R. Ortelt1
1 Zentrum für Hochschulbildung
2 Fakultät Maschinenbau
Christina Vlachantonis & Tobias R. Ortelt (Zentrum für HochschulBildung)
Dr. Katrin Stolz (Zentrum für HochschulBildung)
Unterstützung
Der Tag der digitalen Lehre 2024 wird durch die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Dortmund e.V. finanziell unterstützt.